Da unser Thema ja Erinnerungen ist, hier mal ein Thema aus meiner Kinder-Zeit: Nivea. Ich bekam als Baby den Po damit eingeschmiert, ich habe damit meinen Puppen die Gesichter eingekremt, ich habe meinen 4 Kindern den Hintern damit versiegelt und heute, da sie sich spezialisiert haben, nutze ich die Bodymilk, auch wenn es nicht mehr viel nutzt. Sie hat mich ein ganzes Leben lang begleitet und das nur, weil sie sich und uns Kunden treu geblieben sind.
Zitat von RunenweibDa unser Thema ja Erinnerungen ist, hier mal ein Thema aus meiner Kinder-Zeit: Nivea. Ich bekam als Baby den Po damit eingeschmiert, ich habe damit meinen Puppen die Gesichter eingekremt, ich habe meinen 4 Kindern den Hintern damit versiegelt und heute, da sie sich spezialisiert haben, nutze ich die Bodymilk, auch wenn es nicht mehr viel nutzt. Sie hat mich ein ganzes Leben lang begleitet und das nur, weil sie sich und uns Kunden treu geblieben sind.
diese Erinnerung teilst Du mit vielen Frauen, auch mit meiner Mutter . Solange sie Nivea auftreiben konnte, hat sie Nivea genommen, später dann die nivea sehr ählich Creme von Florena.. wir Kinder wurden auch ständig von oben bis unten "einniveat"
Nivea nutzt immer, meine Mutter hatte noch mit 85 einen tolle Haut!!!
als Giefane in einem anderen Thread von den Elstern an ihrer Vogeltränke berichtete, fiel mir auch wieder ein Erlebnis mit Elstern ein:
Hinter meinem Haus ist viel freie Gartenfläche mit schönen alten Bäumen. Das Schlafzimmerfenster und der Balkon gehen dorthin raus. So wurden wir morgens immer durch ein wildes , vielstimmiges Vogelgezwitscher geweckt, einschließlich eines Elsterschwarmes, der in einer alten Pappel sein Domizil gewählt hatte. Ab morgens um 5 war da Krawall. Dann, plötzlich, war morgens Ruhe, erst ab ca 8 sangen schüchtern kleine Vögel, der Elsterschwarm war weg. Das konnten wir uns nicht erklaren. Eines Tages im April, es waren die ersten Tage, in denen man auf dem Balkon frühstücken konnten, sahen wir es. 3 Elstern bauten an einem Nest, nur 10 Meter von uns entfernt. Sie beobachteten uns erst mißtrauisch, aber mit der Zeit gewöhnten sie sich an uns. Natürlich haben wir gleich bei allen Merkwürdigkeiten im Internet recherchiert, uns wunderte, dass da 3 Vögel bauten. Unsere Recherchen ergaben, dass das Paar immer einen Hausfreund hat, der mithilft, bei Gefahren warnt und bei Verlust eines Partners dessen Platz einnimmt, zur Sicherung der Aufzucht der Jungen. Der Schwarm zieht sich im Umkreis von 2oo Metern vom Nest zurück, um dem Paar seinen Frieden zu lassen. Das Paar wiederum verscheucht in diesem Umkreis bis gegen 8.00 morgens alle kleinen Vögel, denn die ziehen Raubvögel an und das wäre eine Gefahr für den Nachwuchs. Wir konnten beobachten, dass das Nest eine Art Baldachin bekam, der war auch zum Schutz vor Raubvögeln gedacht, damit sie die Kleinen von oben nicht entdecken konnten. Das Nest war fast fertig, da gab es einen starken Frühlingssturm und das Nest war sehr zerstört, wir dachten, schade, aber das wird es wohl gewesen sein. Zu unserem Erstaunen reparierten das Paar ihr Nest, sie "unterhielten" ganz leise, wie man es von Elstern sonst nicht kennt. Sie schienen sich über den Bau auszutauschen. Interessant war auch, dass sie kleine Äste holten, die sie dann miteinander abglichen, ob sie passten...passten sie nicht , wurden sie in der Dachrinne nebenan gelagert und mit neuen Zweigen vergleichen, aber nie entsorgt. Das war echt spannend. Fast fertig, zerstörte wieder ein Sturm ihr Nest. Gespannt warteten wir, was jetzt geschieht. Und ob ihr es glaubt oder nicht, sie bauten es ein drittes Mal auf. Tapfer, tapfer. Sie legten Eier und eins war wohl schon geschlüpft, da gab es den nächsten, einen der heftigsten Stürme, der Dächer abdeckte, Bäume umriss, einen der stärksten Sommerstürme der vergangenen Jahre. Schatzi und ich eilten zum Balkon, in Sorge um die Elstern, das Nest schwankte wie verrückt, schien aber standzuhalten. Schatzi schlief irgendwann ein, aber ich ging noch einmal gucken und da sah ich etwas , was mein Herz fast zerriß. Der Sturm tobte immer noch, das Nest schwankte heftig....eine der Elstern hatte sich an das Nest geklammert und versuchte, mit Flügelflattern die Stumstöße abzufangen, ihr Nest mit den Kleinen unter Lebensgefahr zu retten. Mit Herzflattern schaute ich zu und versuchte dieser verzweifelten Mutter in Gedanken Kraft zu schicken. Nie werd ich dieses Bild vergessen. Am Morgen fanden wir die tote Elstermutter auf dem Boden, sie hat es nicht geschafft. Es wurde kein neues Nest mehr gebaut und der Schwarm kehrte auch nicht zurück.
Noch heute werde ich traurig, wenn ich an diese Nacht denke und bin voller Bewunderung für diese tapfere Mutter.
Das hast Du so schön beschrieben, ich habe erstens mitgefiebert und dann weinen müssen! Elstern gelten nicht umsonst als schlau, aber dass sie auch so soziale Tiere sind wusste ich nicht. Die arme Elster, und wie mutig sie war! schade dass sie so ein trauriges Ende hatte...
*********************************************** Leben ist nicht Angst, sondern ewige Wandlung, Leben ist nicht Hass, sondern ewiges Wunder, Atmen ist kein Zwang, sondern Huldigung an die Götter
Zitat von La SireniaDas hast Du so schön beschrieben, ich habe erstens mitgefiebert und dann weinen müssen! Elstern gelten nicht umsonst als schlau, aber dass sie auch so soziale Tiere sind wusste ich nicht. Die arme Elster, und wie mutig sie war! schade dass sie so ein trauriges Ende hatte...
Schön, dass es Dich auch berührt. (Das hab ich aber auch nicht anders erwartet) Durch dieses Erlebnis haben wir ein großes Interesse für Elstern entwickelt. Sie sind wirklich sehr sozial, sie bauen ihre Nester nur auf Bäumen, auf die keine Katze kommt. Wenn eines ihrer Jungen aus dem Nest fällt, überlässt sie es nicht ihrem Schicksal, sondern fliegt auch runter und lockt ihr Junges, wenn es noch lebt, zum Baum und zeigt ihm, wie es hochklettern kann. Man hat Versuche mit Elstern gemacht, sie erkennen sich im Spiegel, sie wissen, wer sie sind., vergleichbar ungefähr einem 8 Monate alten Baby. Außerdem wissen sie, wenn ein Gegenstand neben ihnen im Spiegel steht, dass es das Spiegelbild ist. Wird der Gegenstand entfernt, suchen sie nicht im Spiegel, sondern im Raum. Es sind sehr spannende Tiere.
Das Ende unserer Elster hat uns sehr bewegt, sie hat wirklich alles für ihre Kinder auf sich genommen. Was wohl in ihr vorgegangen sein mag, als sie versuchte , das Nest zu retten...und wo waren die andren beiden Elstern in diesem Moment... die allerdings liefen die darauffolgenden Tage über den Boden, mit seltsam leisen klagenden Lauten, als wenn sie etwas suchen würden.
Zitat von RunenweibJa, auch ich musste erst mal schlucken. So tapfer diese Elstermutter war, hätte sie eigentlich ein anderes, besseres Schicksal verdient.
so ist es.. und weißt Du, was mich noch heute beschäftigt? Wir wußten, dass sie Eier hatte und das eines schon geschlüpft war... Die Nestreste hingen nach dem Sturm nur noch auf Halbmast... ich hab nach den Eiern und nach dem kKleinen gesucht...aber es gab keine Spur von ihnen... Katzen waren morgens nach dem Sturm noch nicht unterwegs... ich hab irgendwie die Hoffnung, dass andere Elstern das Kleine mitgelockt haben.. das der Kampf dieser Mutter nicht ganz umsonst war..
Nicht nur Katzen fressen Eier. Auch Marder und Iltisse tun das. So ist die Natur. Etwas muß sterben, damit etwas anderes leben kann. Umgekehrt wird eine Elster kein Marderjunges verschmähen, wenn sie es erwischen kann. Die Elstern werden neue Eier legen und es noch mal versuchen, genau so werden die Marder neue Welpen haben und es noch mal versuchen. Auf jeden Fall haben beide etwas Fressbares gehabt, was ihnen das Überleben ermöglichte. Wir dürfen die Natur nicht nach unseren Werten beurteilen.
Elstern sind sehr schlau. Wir haben ja auch Elstern bei uns im Garten. Wenn unsere großen Hunde ihr Futter im napf haben un d nicht alles auffressen, kommen die Elstern und fressen das auf. Die Hunde kennen das uns stören sich nicht daran. Nur zu gerne würde ich das mal filmen. Aber die Elstern lassen sich nicht filmen. Ich beobachte sie 30 Minuten, hole die Kamera, halte drauf und sie fliegen weg. Die wissen, das ich sie filmen will. Aber das wollen sie auf keinen Fall zulassen.
Naja, wenn sich die Elstern nicht filmen lassen wollen, dann doch die Wasservögel. Hier hab ich mal die Vögel auf einer Überschwemmungswiese bei Krugsdorf gefilmt, insofern der Zoom das noch zugelassen hat. Viel dichter konnte ich nicht an die Vögel ran, ohne sie sinnlos zu verängstigen. Und ich gebe zu, das ich auch ein ganz klein wenig Angst hatte, denn auf der Wiese laufen richtig große Rinder frei rum. Auch wenn die auf dem Video nicht zu sehen sind. Und doch kann man die Unmege Vögel erkennen, die auf einer sonst nicht vorhandenen Wasserfläche gelandet sind.
Welch ein Paradies. Du wirst die Elstern schon noch mal erwischen. Ich sehe jetzt auch jede Menge Gänseschwärme, die richtung Süden fliegen. Jetzt ist wirklich Herbst. Die Blätter färben sich und meine Eichhörnchen sammeln jede Menge Eicheln, Samen und von mir ausgestreute Nüsse. Weiß eigentlich jemand, wie Eichhörnchen überwintern?
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - So hell wie ihr Sinnen glüht heute die Esse, Schlag auf Schlag entsteht das Werk Strahlend der Eber, goldmehrend der Ring, mächtig der Hammer, den Riesen Furcht zu lehren - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
die Vögel scheinen jede , aber auch jede Wasserfläche zu nutzen...
.. es sind zur Zeit wirklich viele Gänseschwärme unterwegs.
Eichörnchen sind ganz süss, man möchte sie immer zu knuddeln, manchmal tun sie so, als wenn sie es auch wollen , leider weiß ich auch nicht viel über Eichhörnchen, nur , dass sie ihre Höhlen und Nester irgendwie von innen verschließen können und dass sie wasserscheu wie Kätzchen sind.
Zitat von RunenweibWas ist denn eure "früheste" Erinnerung?
Es sind eher Erinnerungsfetzen..
alles um mich ist sehr groß. Meine Mutter geht mit mir an der Hand einen langen Weg mit rotgefärbter Erde, die nass ist und an den Schuhen klebt.... ich will da nicht hin.... es gibt Kartoffelpuffer mit Zucker, jedes Kind hat zwei, es sind viele Kinder. Neben mir ein dicker Junge, er ist traurig, als einziger hat er schon aufgegessen...ich gebe ihm einen von mir ab. Er streicht mit seiner fettigen, zuckerbekrümelten Hand meine..ich will das nicht , es ist ein komische Gefühl. Danach muß ich für lange Zeit ganz allein in ein dunkles Zimmer.
Meine Mutter erzählte mir dazu, ich wäre da zwei Jahre alt gewesen und sie mußte mich in ein Wochenheim bringen, weil sie ins Krankenhaus mußte und mein Vater auf Tournee war. Das Gebäude war zum Teil zerstört, der Weg ins Haus war vom Backsteinstaub rot gefärbt.Es hatte gerade geregnet, mehr genieselt. Zucker war etwas ganz besonderes, den gab es zu der Zeit nur auf Marken, es war also ein besonderes Frühstück. Noch an diesem Tag brachen bei mir Masern aus, darum wurde ich isoliert, warum das Zimmer dunkel war, wußte meine Mutter nicht.. Sie wunderte sich nur, dass ich mich daran noch erinnern konnte, sie hatte es vergessen, bis ich sie fragte, was es mit diesem roten Weg auf sich hat.
Ich glaube, dass diese Verdunkelung geschieht weil Masern aufs Augenlicht gehen können. Das war bestimmt nur zum Schutz. Du Ärmste, das kenn ich auch, dass ich von den Erltern alleingelassen, in Wintermoor in einem LungenheilSanatorium landete. Mein Bruder und ich hatten uns in den "Nissenhütten" TBC weggeholt. Das waren so Halbrunde Wellblechhütten die nur einen Raum hatten. Nachbarskinder hatten uns angesteckt.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - So hell wie ihr Sinnen glüht heute die Esse, Schlag auf Schlag entsteht das Werk Strahlend der Eber, goldmehrend der Ring, mächtig der Hammer, den Riesen Furcht zu lehren - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Zitat von RunenweibIch glaube, dass diese Verdunkelung geschieht weil Masern aufs Augenlicht gehen können. Das war bestimmt nur zum Schutz.
da wirst Du Recht haben...aber als kleines Kind versteht man die Zusammenhänge nicht.
Du Ärmste, das kenn ich auch, dass ich von den Erltern alleingelassen, in Wintermoor in einem LungenheilSanatorium landete. Mein Bruder und ich hatten uns in den "Nissenhütten" TBC weggeholt. Das waren so Halbrunde Wellblechhütten die nur einen Raum hatten. Nachbarskinder hatten uns angesteckt.
dann weißt Du, wie ich mich gefühlt habe, das Unangenehmste aber war diese fettige, krümelige Hand des Jungen.Noch heute wecken Krümel in mir einen sofortigen Putzanfall... Diese Nachkriegszeit war sicher nicht leicht, für uns nicht und für unsere Eltern auch nicht.
Ich hab auch solche unangenehme Kindheitserinnerung.
Ich war 6 Jahre alt, stark unterernährt und viel zu dünn. Also mußte ich für 6 Wochen in den Harz zur Kur. Das Heim, in dem wir Kinder wohnten, hatte nur wenige Räume, aber die waren riesig. So war unser Schlafraum mit (ich weiß nicht genau), 20 Doppelstockbetten belegt. Also tobten da 40 Kinder rum. Ich schlief unten. Eines Tages fand eine übelste Kissenschlacht statt, wobei eine Lampe runtergeworfen wurde. Ein Splitter bohrte sich in meinen rechten Knöchel. Das tat unglaublich weh. Aber ich mußte trotzdem alles mitmachen, was die Heimleitung angeordnet hatte. Nach dem Motto, "Ein deutscher Junge weint nicht, also reiß dich zusammen und lauf". Seit dem kann ich nicht in großen Gemeinschaftsräumen leben. Das war ein ernstes Problem für mich, als ich zur Armee kam und mit 7 weiteren Männern in einem Raum wohnen mußte.
Zitat von PESTIch hab auch solche unangenehme Kindheitserinnerung.
Ich war 6 Jahre alt, stark unterernährt und viel zu dünn. Also mußte ich für 6 Wochen in den Harz zur Kur. Das Heim, in dem wir Kinder wohnten, hatte nur wenige Räume, aber die waren riesig. So war unser Schlafraum mit (ich weiß nicht genau), 20 Doppelstockbetten belegt. Also tobten da 40 Kinder rum. Ich schlief unten. Eines Tages fand eine übelste Kissenschlacht statt, wobei eine Lampe runtergeworfen wurde. Ein Splitter bohrte sich in meinen rechten Knöchel. Das tat unglaublich weh. Aber ich mußte trotzdem alles mitmachen, was die Heimleitung angeordnet hatte. Nach dem Motto, "Ein deutscher Junge weint nicht, also reiß dich zusammen und lauf". Seit dem kann ich nicht in großen Gemeinschaftsräumen leben. Das war ein ernstes Problem für mich, als ich zur Armee kam und mit 7 weiteren Männern in einem Raum wohnen mußte.
ach herrjeee, das stelle ich mir ja auch furchtbar vor, das kann man nicht so wegstecken, das hinterlässt Spuren...
Zitat von Aber ich mußte trotzdem alles mitmachen, was die Heimleitung angeordnet hatte. Nach dem Motto, "Ein deutscher Junge weint nicht, also reiß dich zusammen und lauf".
Dieser Sch........ Machtmissbrauch ist sowas von.......!! Da krieg ich nen dicken Hals! Und so haben wir wohl alle ähnlich Erlebnisse.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - So hell wie ihr Sinnen glüht heute die Esse, Schlag auf Schlag entsteht das Werk Strahlend der Eber, goldmehrend der Ring, mächtig der Hammer, den Riesen Furcht zu lehren - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Meine früheste Erinnerung habe ich mit etwar 2 Jahren. Ich hatte schon geschlafen und meine Eltern waren nicht zuhause. Später erfuhr ich, dass sie bei irgendeiner Feier waren. Ich wachte vollends auf weil ich im Schlaf scheinbar geweint hatte und mir die Tränen an den Schläfen entlang liefen. Jetzt weinte ich erst recht denn niemand war da. Alles war dunkel. Ich hatte mein Bett direckt unter einem "halben" Fester das maximal 40 cm breit war und das Bett stand mit dem Kopfende zum Fenster. Ich sah DIRECKT in den schönsten Vollmond den ich in diesem kurzen Leben überhaupt gesehen hatte. Weinen war vergessen. Ich starrte den Mond an und war völlig verzückt. Irgendwann kamen meine Eltern wieder und sobald sich der Schlüssel draßen bewegte fing ich RICHTIG an zu schreien. Meine Mutter rannte regelrecht zu meinem Bett und nahm mich auf den Arm. Mein Vater hatte nicht mal einen Blick für mich. Der Vollmond hat heute noch eine hypnotisierende Wirkung auf mich.
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.... vielleicht ist 2 Jahre etwa der Anfang bewußter Erinnerungen..
.. der Mond ist aber auch faszinierend..
Wasser kann auch faszinieren.. Berlin hat ja nun wirklich reichlich Wasser und viele Brücken. Vor Jahren ging ich mal über eine Brücke, da stand eine Frau, so um die 50 Jahre, weit über gebeugt ans Geländer gelehnt. Ich war etwas beunruhigt und fragte, ob alles ok wäre. Da sagte sie verträumt in schönstem Berlinerisch :" Ick weeß och nich, Wassa szieht mia imma so an ". Ich darauf " Mensch denn jeh do in de Badewanne ". Irgendwie tauchte sie aus ihrer Verzückung auf, lachte, und ging weiter.
Und hier nun eine Geschichte, über die ich wohl mein ganzes Leben lachen werde.
Als ich die letzten Tage mein Winterjacke, noch eingehüllt in Folie der Reinigung, rausholte, mußte ich herzhaft lachen.
Wie Ihr Euch erinnern könnt, war der letzte Winter lang, kalt und voller Eis und Schnee. Ich hatte etwas mit meiner Bank zu klären, aber es war einfach kein Parkplatz zu finden, neben den Straßen türmte sich sich kilometerlanges Eis-und Schneegebirge, von den Schneeräumfahrzeuge zu wahren Gebirgenszügen aufgetürmt, nirgends ein Übergang zur anderen Straßenseite möglich, außer an den Kreuzungen. Also tappelte ich vorsichtig zu so einem Übergang. Die Tage vorher hatte es etwas getaut, so dass über dem Eis Wasser stand. Von der anderen Seite kam ein seltsames altes Mütterchen, sie erinnerte an eine russische Mattka, was sie dann auch war, wie sich herausstellte. Sie ließ mir der Vortritt, der Durchgang war so schmal, dass man nicht nebeneinander durchgehen konnte. Ich machte einen Schritt..und das war es dann. Unter dem Wasser war überall Eis und ich rutschte voll in die sehr tiefe Pfütze, kam auch nicht an den Seiten wieder hoch. So hockte ich in meinen Wintersachen auf allen Vieren in dieser Pfütze. es war so saukomisch, dass ich etwas hysterisch anfing zu kichern. Während dessen begann das russische Mütterchen die Hände über ihrem Kopf zusammen zu schlagen und rief immer "mama, mama". Hinter mir kam eine junge Frau und rief, "ich helfe Ihnen "... noch bevor ich antworten konnte saß sie hinter mir auf allen Vieren in der Pfütze fest, dann ebenfalls kichernd. Nach langem Hin und Her kamen wir irgendwie raus aus dem mittlerweile noch größeren, aufgewühlten "See". Ich kam also klitschnass in die Bank, die Damen verschwanden erstmal kichern bei meinem Anblick und bekamen sich nur schwer ein. Ich bibberte vor mich hin...aber es war noch nicht vorbei. Ich mußte ja zu meinem Auto zurück, das kilometerweit weg irgendwo bei Netto stand. Ich weiß echt nicht, wie ich ohne weiteres Bad dorthin kam, aber als ich da war, dachte ich, geh noch schnell zu Netto was einkaufen( wer weiß, wann der Winter vorbei ist, wer weiß, wann man wieder einen Parkplatz bekommt). Während ich durch die Regalreihen ging, hinterließ ich überall kleine Wasserrinsale. Dann fiel es mir auf. Es roch sehr streng bei Netto.. ich bekam aber nicht raus, wonach. In der Wärme Nettos wurde der Geruch immer penetranter. An der Kasse waren 3 oder 4 Kunden vor mir...mit strafendem Blick sahen sie mich an. Als sie bemerkten, das ich klitschnass war, ließen sie mich vor...mit gebührendem Abstand. Da begriff icxh... Nicht netto stank, ich war es, die diesen üblen Geruch von Hundepipi, streusalz und was weißichnoch eines ganzen Winters verbreitete. Ganz schlimm wurde es im Auto, ich mußte bei geöffnetem Fenstern fahren, sonst wäre ich wahrscheinlich ohnmächtig geworden. Die Winterjacke mußte zweimal gereinigt werden, bis der Gestank raus war...