Heute ist er ein süsser alter Herr von 83, singt aber immer noch und bereitet anderen alten Menschen viel Freude, ehrenamtlich...singen ist sein Leben.. Er war lange Zeit als erster Tenor mit dem großen Rundfunkchor unterwegs, bis nach China...
Ich kann mich an meinen Vater gar nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass er am Landestheater in Eisleben als Schauspieler unterwegs war und in seiner Freizeit mit einer Tanzkapelle auf Tournee war.
Zitat von Hagalazwow. Ich kann mich an meinen Vater gar nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass er am Landestheater in Eisleben als Schauspieler unterwegs war und in seiner Freizeit mit einer Tanzkapelle auf Tournee war.
...lebt er denn nicht mehr??? Oder war er einer der "abwesenden Väter"?
Ich weiß nicht ob er noch lebt. Von meiner Mutter erfahre ich nichts, da es ihr ein sehr unangenehmes Thema ist. Sie hat ihn kennen gelernt, meine Mutter war zu der Kellnerin, auf ihrer Arbeit, wo er in regelmäßigen Abständen mit seiner Kapelle zum Tanz aufspielte. Die Beiden hatten ein Verhältnis. Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt verwitwet und er verheiratet. Dann haben sich mich in die Welt gesetzt. Meine Mutter hat wohl gehofft, dass er sich von seiner Frau scheiden lässt. Das kam aber nicht so. Ich kann mich nur noch schwach erinnern, dass er mehrere Male bei uns zu Hause war, da war ich wohl 3 oder 4 Jahre alt. Sie hat ihn mir als Onkel Christian verkauft. Später, als ich so 10 Jahre alt war kam raus, dass der nette Onkel Christian mein Vater war, weil ich rein zufällig einen Brief gefunden hatte, der das bestätigte. Und was soll man vermissen, zu dem man keine Bindung hatte oder aufbauen konnte. Ich hätte mir aber schon einen Vater gewünscht.
Zitat von HagalazIch weiß nicht ob er noch lebt. Von meiner Mutter erfahre ich nichts, da es ihr ein sehr unangenehmes Thema ist. Sie hat ihn kennen gelernt, meine Mutter war zu der Kellnerin, auf ihrer Arbeit, wo er in regelmäßigen Abständen mit seiner Kapelle zum Tanz aufspielte. Die Beiden hatten ein Verhältnis. Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt verwitwet und er verheiratet. Dann haben sich mich in die Welt gesetzt. Meine Mutter hat wohl gehofft, dass er sich von seiner Frau scheiden lässt. Das kam aber nicht so. Ich kann mich nur noch schwach erinnern, dass er mehrere Male bei uns zu Hause war, da war ich wohl 3 oder 4 Jahre alt. Sie hat ihn mir als Onkel Christian verkauft. Später, als ich so 10 Jahre alt war kam raus, dass der nette Onkel Christian mein Vater war, weil ich rein zufällig einen Brief gefunden hatte, der das bestätigte. Und was soll man vermissen, zu dem man keine Bindung hatte oder aufbauen konnte. Ich hätte mir aber schon einen Vater gewünscht.
So etwas kommt vor, es ist nicht schön, aber es kommt vor... ich verstehe, dass Du Dir einen Vater gewünscht hast und manchmal ist es nicht verkehrt, wenn man mal nachforscht und ihn kennenlernt...das rückt vieles in ein anderes Licht, Perspektivwechsel bringt einem immer eine neue Chance, sich selbst zu verstehen...
Im Rahmen meiner Tätigkeit als Mediatorin lernte ich vor jahren einen ca 28 jährigen Mann kennen, der extrem agressiv war, auf der anderen Seite sehr hilfsbereit. Er konnte seine Mitte nicht finden. Von seiner Mutter als zweijähriger ins Heim gegeben, trug er eine große Last. Nach einigen Sitzungen, über den Inhalt möchte ich mich nicht äußern, erfuhr ich, dass und wo seine Familie lebte. Ich schlug ihm vor, sie zu besuchen und Antworten auf seine Fragen einzufordern. Ich fuhr mit ihm hin , wartete aber draußen auf ihn... nach ca. 3 Stunden kam er herraus und sagt nur"es war gut, dass ich nicht bei ihnen aufgewachsen bin"...danach hat er seine Therapie erfolgreich beendet...
Onkel Christian , Zeitraum kennst Du, am Theater Eisleben...das wäre doch durchaus interessant.. heute als Mann, siehst Du vieles mit anderen Augen...
Darüber habe ich auch schon sehr oft nachgedacht. Wer weiß, vielleicht schleppt er es als Geheimnis mit sich rum, die Familie weiß auch von nichts und dann tauche ich auf und muss denen das alles begreiflich machen. Es ist jetzt nicht so, dass mich der Gedanke so beherrscht, dass ich nicht zur Ruhe komme. Von daher kann ich auch ganz gut ohne ihn leben. Die Konfrontation mit ihm und mit seiner Familie würde mir jetzt mehr Kopfzerbrechen bereiten, wenn ich überlege wie ich das gestalten sollte. Aber ein paar Antworten wäre er mir schon schuldig, genau wie meine Mutter.
das sehe ich auch so...halt Dich an deine Mutter..irgendwann gibt es sie nicht mehr, dann kannst Du nichts mehr klären und erfahren...und glaub mir, mit den Jahren ändern sich auch die Bedürfnisse, solche Dinge zu klären. Wenn überhaupt mußt Du ja nicht gleich die Familie Deines Vaters mit einbeziehen, das ist ein Ding zwischen Ihm und Dir, von Mann zu Mann... aber das wirst Du selbst mit Dir klären, das kannst Du, glaube ich...nur tu, was Du tun mußt, solange Du es kannst... dieses Leben ist nicht unendlich...
Zitat von Und was soll man vermissen, zu dem man keine Bindung hatte oder aufbauen konnte. Ich hätte mir aber schon einen Vater gewünscht.
Wenn der Eine etwas will, aber nicht darf, sollte der Andere sich bewegen, wenn er sich was wünscht. Wenn beide nichts tun, wird sich nichts ändern. Ich hätte auch so eine Geschichte zu erzählen, mit meinem Sohn, aber ich will das nicht in aller Öffendlichkeit ausbreiten. Hier kann JEDER mitlesen.
Ihr habt völlig recht. Das Problem ist nur, dass ich es von meiner Mutter nicht mehr erfahren werde, weil sie zunehmend dementer wird. Sie ist auch in einem Gemütszustand, dass kleinste Streitthemen sie auch körperlich nachhaltig negativ sehr stark mitnehmen. Das kann ich nicht verantworten. Nach meinen Vater zu recherchieren hatte ich schon mal in Angriff genommen, aber ohne Erfolg. Das würde sehr aufwendig werden. Davor scheue ich ein wenig zurück.
Zitat von HagalazIhr habt völlig recht. Das Problem ist nur, dass ich es von meiner Mutter nicht mehr erfahren werde, weil sie zunehmend dementer wird. Sie ist auch in einem Gemütszustand, dass kleinste Streitthemen sie auch körperlich nachhaltig negativ sehr stark mitnehmen. Das kann ich nicht verantworten. Nach meinen Vater zu recherchieren hatte ich schon mal in Angriff genommen, aber ohne Erfolg. Das würde sehr aufwendig werden. Davor scheue ich ein wenig zurück.
Ich verstehe Deine Rücksichtnahme auf den Zustand Deiner Mutter...aber wer nimmt auf Dein Leben Rücksicht, wer verantwortet, was Dir bisher widerfahren ist???(außer Dir natürlich, aber nach Deiner Vita sind da von Deinen Eltern gravierende Ursachen gesetzt worden.) und es geht ja um Dein Leben und dem bist Du in erster Linie verpflichtet.
Du, ich denke da eigentlich auch an mich. Ich will sie jedenfalls nicht auf dem Gewissen haben. Es ist ja nicht so, als hätte ich es nicht oft genug versucht. Und wir sind dabei immer heftigst aneinander geraten. Das würde nicht gut ausgehen, heute.
Also ich rede auf jeden Fall mit dir. Warum auch nicht? Du hast doch nichts schlimmes gesagt oder getan. Demzufolge gibts auch nichts zu verzeihen. Oder was sollen wir dir verzeihen?
Zitat von HagalazEigentlich wollte ich Annita mal zum schreiben bewegen. Dann macht ihr wohl Beide Sport?
wäre schön, wenn Du drüber schreibst, wer gemeint ist
Hin und wieder, wenn es die Zeit erlaubt, machen wir auch zusammen Sport.
Ich mache 2x die Woche Reha für die Wirbelsäule, schon seit einem Jahr, und so, wie es meine Zeit erlaubt Kraftsport im Fitnesstudio. Da ist hin und wieder auch Annita.
hab ja sport gemacht. aber so in der kälte habsch mir einen kürzeren weg gewählt. glücklich bin ich nicht damit. hoffe das bald wärmer wird. zu zweit ist es viel schöner und da schafft man einen tick noch mehr. für die seele.