In jedem geheuchelten "JA". Wußtest du, das Loki die Reste von Gullvaig gefressen hat?
_________________________________________________ _______________________________________________ Auch ich bin Deutschland, aber ich kann mich nicht finden.
Gullvaig ist auch so eine Schlingeline aus der nordischen Mythologie. Gullvaig steht für Gier und Geiz. Gullvaig bedeutet Die Goldreiche, Die Seherin, Die Hexe, Die weise Frau. Gullvaig sollte den Asen verraten, wo der Ursprung des Reichtums liegt. Gullvaig hat aber nichts verraten wollen und wurde daraufhin von den Asen drei mal gefoltert und dann verbrannt. Loki hat dann die Überreste gegessen, in der Hoffnung dadurch doch noch den Ursprung des Reichtums zu finden. So kam es zum Asenkrieg gegen die Vanen, denn Gullvaig war eine Vane. Der Krieg dauerte bis zum Ragnarök.
Ich muß zugeben, das ich auch erst vor kurzem davon erfahren habe.
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Ja, da war Loki wohl etwas zu dumm, als auf die Idee zu kommen, Gullvaig zu ehelichen... Allerdings hätte ja selbst nach der Hochzeit Gullvaig nichts zu Loki sagen brauchen.
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Gullveig ist eine interessante Figur, über die sich zumindest die Lieder-Edda eher ausschweigt, als zur Erhellung beizutragen. Dort findet man sie lediglich in der Völuspa, in den Strophe 25 und 26 und wahrscheinlich ist die Strophe 32 auch eine Bezugnahme auf sie. Hier mal die Abschnitte in der Übersetzung von Karl Simrock:
25. Da wurde Völkermord in der Welt zuerst Da sie mit Geeren Gullweig (die Goldkraft) stießen In des Hohen Halle die helle brannten. Dreimal verbrannt, ist sie dreimal geboren, Oft, unselten doch ist sie am Leben.
26. Heid hieß man sie, wohin sie kam, Die Zukunft wissende, Zauber trieb sie. Sudkunst konnte sie, Seelenheil raubte sie, Übler Leute Liebling allezeit.
und dann:
32. Östlich saß die Alte im Eisengebüsch Und fütterte dort Fenrirs Geschlecht. Von ihnen allen wird eins das schlimmste: Des Mondes Mörder übermenschlicher Gestalt.
Das lässt eine Menge Platz für Interpretationen und Spekulationen. Eine moderne Nacherzählung stammt von Tor Åge Bringsværd in seinem Buch: Die wilden Götter, die ich bruchstückhaft wiedergeben möchte.
Eines Tages tauchte in Agard eine Hexe auf. Odin war nicht geneigt, sie zu empfangen. Aber er war und ist der Gott der Gastfreundschaft, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich an seine eigenen Gesetze zu halten. Gullveig-so hieß der unerwünschte Gast-leuchtete die Gier aus den Augen. Gold und Reichtum, das war für sie das Wichtigste auf der Welt, und mit dieser Liebe zum Gold suchte sie auch alle anderen anzustecken. "Wie könnt ihr nur glücklich sein, wenn ihr keine Schätze habt?" geiferte sie. Das waren starke Worte, die auch auf die Asen Eindruck machten. Schon dachten einige daran auf Beute auszugehen. Aber Odin sah beizeiten, wohin das führen musste, und er warnte seine Leute: "Ohne diese Hexe", sagte er, "wäre die Welt ein besserer Ort. Wir müssen sie loswerden." Da ergriffen die Asen Gullveig, stachen mit ihren Speeren auf sie ein und warfen sie ins Feuer. Aber die Hexe war zäh. Als die Flammen abgebrannt waren, stand sie wieder auf und war so lebendig wie zuvor. Dreimal versuchten die Asen, sie auf den Scheiterhaufen zu werfen, doch jedesmal stieg sie frisch und munter aus dem Feuer. Die Götter konnten ihr nicht den Garaus machen, den Gullveig war eine äußerst trickreiche Trollfrau, und noch dazu eine, die zaubern konnte. Den Asen aber war es nicht gegeben, mit Schwarzer Magie umzugehen. Ihre Kraft bestand nicht darin, zu trügen und zu lügen, sondern darin, Neues zu erschaffen. Höhnisch lachend ging Gullveig ihres Weges, und seitdem wandert sie unter tausend falschen Namen und Masken durch die Welt und verleumdet die Asen. Überall stiftet sie Unfrieden unter den Menschen und freut sich jedesmal, wenn sie wieder eine Freundschaft zerstört oder einen Familienstreit angezettelt hat. Zuerst aber machte sie sich auf den Weg nach Wanheim zu den unbekannten Göttern, die dort lebten. Mit herzbewegenden Worten schilderte sie den Wanen, welche Grausamkeiten sie in Asgard zu erdulden hatte. Die Wanen waren empört. Vielleicht war ihnen die Hexe auch sympathisch, weil sie, wie es heißt, selber reichlich viel Gefallen an der Zauberkunsdt fanden. Jedenfalls wusste Gullveig, wie sie es anstellen musste, sie gegen die Asen aufzuhetzen. "Mag schon sein",sagte sie,"dass die Asen die Welt erschaffen haben. Aber das heißt doch nicht, dass sie über alle andern herrschen sollen. Immer führen sie das große Wort, so als hätte unsereiner nichts zu sagen."
Dies nun wiegelte die Wanen auf und sie zogen gen Agard. Odin aber sah dies von seinem Throne aus und ließ die Seinen sich rüsten. Mit seinem ersten Speerwurf kam der erste Krieg in die Welt, den die Asen für sich entscheiden konnten und in dessen Verlauf Odins Brüder und auch Gullveig starben (es wird nicht erzählt wie). Asen und Wanen schlossen Frieden und als Unterpfand wurden "Gäste" ausgetauscht. So kamen Njörd, Freyr und Freyja nach Agard und wurden dort in den Stand der Götter erhoben. Ein neuerlicher Treuebruch seitens der Wanen, bei dem auch Mimirs Körper sein Ende fand (seinen Kopf rettete Odin) brachte erneut Krieg zwischen den beiden Göttergeschlechtern, der mit dem Brauen des Skaldenmets "Odrörir" endgültig besiegekt wurde.
Ja, nun dies war die Version der Geschichte, die ich gefunden habe, ganz ohne die fleischverzehrenden Genüsse des Loki. Vielleicht könnt ihr mir ja sgen, wo ich diese Version finden kann (bin immer interessiert!!!)Ansonsten verzeiht bitte diesen ausschweifenden Beitrag.
Asaheil ok Vana
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Zitat von Ansonsten verzeiht bitte diesen ausschweifenden Beitrag.
Lieber ausschweifende Beiträge, als garkeine....also sei dein Beitrag sehr angenehm...zumal er sehr interessant war. Hier hab ich es gefunden: http://www.lokis-mythologie.de/Gullveig.html
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Hmmmh, aber auch die sagen nicht, wo sie es her haben.... der Verweis auf Völuspa 15 muss ein Schreibfehler sein, da dort lediglich die Namen einiger Zwerge genannt werden, aber danke für's Suchen
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Ja, auch für mich haben die Mythen einen ganz besonderen Reiz. Aber ich will mir nicht durch Edda lesen das Wissen darüber aneignen, sondern durch Erzählungen und das was in diesem und anderen Foren gemacht wird. Daher weiß ich leider garnichts darüber, wo was in der Edda zu finden ist. Zumal ich die Eddasprache nicht verstehe. Sehr viel lernte ich schon von Abraxas. Und nun denke ich, das auch von dir viel neues Wissen kommen könnte. Darauf freue ich mich schon.
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Ach, es geht mir da gar nicht so sehr um's Wissen, vielmehr um's Fühlen....und ich stöber einfach gern darin herum, da mir die dargebotene Form sehr zusagt...und wenn solche Themen zur Sprache kommen, dann ist das ein erfreulicher Grund wieder durch die Seiten und Zeiten zu streifen
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So unterschiedlich kann man empfinden. Ich fühle es, wenn ich die Geschichten höre, am Lagerfeuer auf den Märkten zum Beispiel. Aber auch hier kann ich es fühlen. Aber nicht wenn der kopierte Eddatext zu lesen ist, sondern wenn du den Text mit deinen Worten interprätierst. In dem Moment fange ich an die Geschichte aus der Edda zu verstehen. Wiegesagt, die Edda ist in einer für mich merkwürdigen Sprache geschrieben. Eben so, wie damals gesprochen wurde.
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Zitat von PESTIch fühle es, wenn ich die Geschichten höre,
Es ist schon komisch, aber wenn ich die Edda, oder auch andere mir sehr nahestehende Werke, lese, dann höre ich sie auch, als wenn sie jemand zu mir spricht....kein Ersatz für Geschichten am Lagerfeuer natürlich, aber doch ein Stück Wärme....
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So geht es mir, wenn ich schnitze. Dann ist mir oftmals, als wenn mir die Götter die Hand führen. Hättest mal sehen sollen, was in Selb abging. Die Leute haben mir bei der Arbeit zugesehen, als wenn ich was außergewöhnliches machen würde. Die standen in dichten Trauben vor meinem Zelt und schauten zu. Ich hab etliche Auftragsarbeiten machen dürfen. Das war einfach mal DER HAMMER!!! Ein Horn sollte mit einem Narren beschnitzt werden. Es sollte ein richtig fieser mieser Narr sein. Das ist dabei rausgekommen.
Der Mann, für den ich das geschnitzt habe, ist die ganze restliche Zeit mit einem breiten Grinsen auf dem Festival umhgergelaufen. Er war einfach glücklich....
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Hey, es freut mich für dich, dass es so gut gelaufen ist...im nächsten Jahr muss ich das auch mal in Angriff nehmen
Zitat von PESTDie Leute haben mir bei der Arbeit zugesehen, als wenn ich was außergewöhnliches machen würde.
Na, ja du machst ja auch ganz außergewöhnliche Sachen. Mir zumindest ist bisher nichts vergleichbares über den Weg gelaufen....Da dürfen sich schon mal Trauben bilden... das alleine spricht ja schon für sich...
Übrigens bist du ja auch ganz kurz in dem trailer zum diesjährigen Festival zu sehen...so gegen Ende hin:
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Naja, stimmt schon. Ich mach schon ungewöhnliche Sachen. Aber das man da dicke Trauben vor meinem Zelt bilden muß....
Ja, kurz vor Ende bin ich mit Odins Rufhorn zu sehen. Dieses Jahr haben mich die Medien aber scheinbar übersehen... Na, egal ich hab Aufträge mitgenommen, die ich jetzt nach und nach fertig machen werde. Und ich hab neue Freunde gefunden. Terzium Laszivus:
Und das Beste, sie haben schon einen Kommentar zu dem Video geschrieben.
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Das ist doch mal ne Art einem Verkaufsstand seine Huldigung zu zeigen
Und die weißen Söckchen stechen so richtig ins Auge
p.s. so langsam gehen wir ganz schön off topic, oder???
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Off Topic ist besser als garkeine Beiträge. Anderen Teils könnten die weißen Socken auf Loki hinweisen. Dann is nich mehr Off Topic. Im Übrigen gehört der Typ nicht zu der Band. Er hat seinen Dudelsack erst eine Woche und hat sich nur aus Gaudi dazugesellt.
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Zitat von PESTOff Topic ist besser als garkeine Beiträge.
Auch wieder wahr. Womöglich erweisen wir Loki sogar einen Dienst, wenn wir uns etwas neben der Spur unterhalten, das Geheimnis sozusagen mit unserem gesagten leicht umschiffen, um zu gegebener Zeit den Finger in die Wunde zu legen.
Aber wie die weißen Socken da ins Spiel passen ist mir noch nicht so ganz klar....
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Das mit den Socken ist ganz einfach. Der junge Mann gehört nicht zur Band. Er ist ein Ganz normaler Gast, der sich an einem anderen Stand den Dudelsack gekauft hat. Gegenüber des Standes, den du auf dem Video sehen kannst, war ein Stand von Dudelsackbauern. Die haben auf Wunsch Dudelsäcke gebaut.
Weißt du, ein Gespräch entwickelt sich. Irgendwann kommt man vom Fahrrad zum Handy. Erst wenn jemand neu dazu kommt und direkt auf den Eingangsbeitrag antwortet, kommen alle wieder zum Thema zurück.
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Na ja, beim Thema SELB fällt es mir aber sehr schwer, wieder zum Ausgangsthema zurückzufinden. Bin auch jetzt noch nicht wieder richtig in Berlin angekommen, dauert nach Selb immer ein ganzes Stück. Aber so viele Eindrücke kann man eben nicht in 2-3 Tagen verarbeiten! Wir haben uns am letzten Tag mit "Prosit Neujahr" verabschiedet, denn nach Selb ist vor Selb und ich möchte unbedingt wieder dabei sein. Nun warte ich ungeduldig auf die Foto-Galerien, denn man kann auf dem Goldberg ja nicht überall gleichzeitig sein.
Ja Gifane...mir gehts genau so, auch wenn ich kaum die Konzerte sehen konnte. Aber es gibt keinen anderen Markt, der mich so voll mit Arbeit knallt. Ich kam kaum aus dem Zelt raus. Deswegen haben wir dieses Wochenende keinen Markt.
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