" Juristisch ändert sich allerdings nichts: Helena Curtens und Agnes Olmans bleiben formal Hexen". Zitat aus dem Link
Und so reiten sie weiter mit ihren besen durch die Luft und rufen laut "hex hex"....
Mal ehrlich...in heutiger Zeit sollte man doch wissen, ob es Hexen gibt oder nicht. Kräuterfrauen kann man wohl schwerlich als Hexen bezeichnen. Und ohne ihr Wissen um die Wirkung der Kräuter wäre die Medizin noch lange nicht so weit. Außerdem weiß man auch, wie es damals zu Geständnissen kam. Dass das hochpaynliche Verhör nicht ohne Payn, also Schmerz abging und das solche Geständnisse rein garnichts bedeuten. Schon alleine deswegen dürfte es für kein heutiges Gericht ein Problem sein, die alten, unter Zwang und mit Gewalt hervorgequälten Geständnisse als UNWIRKSAM zu erklären und die Angeklagten in allen Punkten frei zu sprechen. Auch wenn dadurch die Heilige Inquisition als Folterverein und als menschenverachtende Gesellschaft geächtet werden müßte. Pech für die Kirchen, die allerdings jetzt die Möglichkeit haben könnten, ihre damaligen Praktiken einzugestehen und endlich Reue zu zeigen, indem sie alle gequälten Hexen und Ketzer frei spricht, zugibt, das sie sich geirrt haben, das es weder Hexen, noch Ketzer gibt und das die Erde wohl doch eine Kugel ist, die sich um die Sonne dreht.
Schade, das für sowas unser Steuergeld zum Fenster hinausgeworfen wird. In der Zeit, in der sich heutige Gerichte um sowas kümmern müssen, hätten richtige Straftaten verhandelt werden können. Eigendlich hätte ein Gericht, sagen wir das oberste Landesgericht, alle damaligen Hexenurteile als "Falsch" und unwirksam abtun können, damit alle "Hexen" rehabilitiert sind. Wäre ich Richter, hätte ich ein Zeichen gesetzt und ALLE HEXEN UND KETZER FREI GESPROCHEN!!!
ich hätte nicht gedacht das Erwachsene so uralt und dämlich im denken sind. nicht mal ein Besen der in der Ecke steht fliegt von allein. aber es ist möglich das kluge leute gefährlich werden, wenn sie ihre erfahrungen weitergeben.
Annita...Besen können fliegen. Und es gibt Hexen und Hexer und Ketzer...man kann sie im Fernsehn und im Kino sehn. Harry Potter...das ganze Programm... Harry fliegt mit seinem Besen durch die Luft. Und seine Kumpels können das auch alle...
Seit jeher existieren die Legenden und Erzählungen über Hexen und alte Weiber die auf ihren Besen zum Brocken im Harz fliegen um dort mit Luzifer höchstpersönlich wilde Orgien zu feiern. Doch wie so oft, beim Weitererzählen von alten Geschichten, wird manches abgeändert, vieles dramatisiert und so weiter verbreitet, dass selbst der desinteressierteste Zuhörer voll Spannung der Geschichte lauscht.
Selbst in der Antike konnten Hexen schon fliegen. Tatsächlich ist die Geschichte von den »Brockenhexen« kein Märchen, sondern basiert auf wirklich Geschehenes. Der Canon episcopi (ein altes Werk über die Hexenverfolgung) enthält eine Anweisung für Bischöfe, acht zu geben auf »verbrecherische Weibsleute, die unter Einfluss des Höllenfürsten stehen und des nächtens auf gewissen Tieren durch die Lüfte reiten.« Die Vorstellung, dass Hexen in Gestalt von Eulen erscheinen und fliegen konnten war im Mittelalter weit verbreitet und in der italienischen Sprache ist daran ein eigenartiges Andenken bewahrt geblieben. Das heutige Wort für Hexe, »strega« ist über das mittelalterliche lateinische Wort »striga« aus dem klassischen lateinischen Begriff »strix« abgeleitet, was »Eule« bedeutet.
Es existieren viele Erzählungen darüber, »wie die Hexen flogen«. Zum Beispiel die Geschichte eines jungen Ehepaares: Als ein junger Mann eines Morgens erwachte und seine frisch angetraute Frau nicht neben sich im Bett fand, machte er sich große Sorgen. Er durchsuchte das gesamte Gut auf dem sie lebten und fand sie schließlich nackt auf dem Boden des Schweinestalles liegend. Sie war am ganzen Körper mit Schmutz und Dreck beschmiert, schlug wild um sich und stöhnte wirre Worte und Laute. Der Mann erkannte natürlich sofort, dass seine Frau eine Hexe war und wollte sie zunächst auf der Stelle töten, überlegte sich das Ganze dann aber doch noch einmal. Als seine Frau bald darauf wieder zu sich kam und sah wie hin- und hergerissen ihr Gatte war, fiel sie vor ihm auf die Knie und gestand, dass sie in der letzten Nacht »auf einer Reise« gewesen sei. Statt Dämonen und bösen Geistern, ist es allerdings wahrscheinlicher, dass die Frau selbst für ihren Zustand verantwortlich war.
Diese und ähnliche Geschichten lieferten den Hexenjägern die fadenscheinige Grundlage, aus der sie sich allmählich das Bild vom »Hexensabbat« zurechtbogen, das wir aus zahllosen Büchern und Illustrationen kennen: Die Hexen fliegen zum Brocken wo sie vom Teufel empfangen werden. Darauf folgt ein wildes Gelage und nächtelange Orgien.
Natürlich sind niemals wirklich Frauen auf Reisigbesen zum Gipfel des Brocken geschwebt. Tatsächlich war es so, dass kräuterkundige Menschen wussten, welche Pflanzen sie einzunehmen hatten, um Halluzinationen zu erzeugen, die des wirklichen Fluges sehr ähnlich waren.
Es gibt heute noch diverse überlieferte Rezepte für diese sogenannten »Flugsalben«. Diese Rezepte lesen sich heute wie ein abenteuerliches Handbuch über Toxikologie. Die Hauptbestandteile sind stark giftige und bewusstseinsverändernde Pflanzen wie Schierling, Alraune, Stechapfel, Tollkirsche und Eisenhut, um nur einige wenige zu benennen. Aus diesen Pflanzen wurde eine Salbe zubereitet mit der bestimmte Körperteile eingerieben wurden.
Man kann heutzutage diese Pflanzen nicht mehr genau dosieren da selbst gleichartige (nebeneinanderwachsende) Pflanzen eine unterschiedlich hohe Konzentration des Giftes haben können.
Über diese geheimnisvolle Flugsalbe sind schon viele Geschichten erzählt worden. Der »Malleus malleficarum«, ein altes Buch das die gesammelten Werke zweier rabiater Hexenverfolger enthält, erzählt die Geschichte einer Hexe, die im Verhör gestand, dass diese Salben unter anderem auch Kinderfett enthielten.
Die Kinder wurden , so gestand die Hexe, mit Beschwörungsformeln getötet, sodass es nach einem natürlichem Tod aussah. Später wurden die Kinderleichen wieder aus ihren Gräbern geholt. Ihr Fleisch wurde solange gekocht, bis sich die Haut von den Knochen löste. Die festen Bestandteile wurden zu einer Salbe verarbeitet.
Ob diese Frau nun die Wahrheit sagte oder log um damit einen weniger schmerzhaften Tod zu erreichen und der Folter zu entkommen ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar.
Viele der Gelehrten, die sich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts für die Flugsalben interessierten, fanden aber heraus, dass die wirklich wirksamen Bestandteile der Salbe die Pflanzen waren. Fledermausblut, Schlangen und Kröten tauchen ebenfalls in der Zusammensetzung der Salbe auf, von denen aber nur die Kröte ein chemisch wirksames Gift, das Bufotenin, enthält.
Die meisten »Hexensalben-Forscher« sind sich einig, dass man es bei der exakten Mischung einer wirksamen Flugsalbe mit einer einzigartigen Technik zu tun hat, eine toxische Ekstase zu erzeugen. Diese Kunst wurde von den Hexen meisterhaft beherrscht. Sie wussten damals schon, dass jede einzelne chemische Komponente einer Pflanze auf eine andere ganz speziell einwirkt.
Leider nahmen die Hexen und weisen Frauen die Kunst der genauen Zusammenstellung der Salben mit ins Grab oder wenn man so will vielmehr auf den Scheiterhaufen. Heutzutage ist nämlich kein einziges Rezept mehr bekannt, von dem man behaupten kann, dass es vollständig ist also befriedigende Erfolge erzielt hätte. Weder die chemisch wirksamen Inhaltsstoffe sind geklärt, noch die exakten Mengenangaben jedes einzelnen Bestandteils.
Die heutigen Versuche von Wissenschaftlern mit Hexensalben sind deshalb wenig befriedigend und nur von begrenztem Wert geblieben.
Zitat aus dem Buch "Hexenpfurz und Teufelsdreck ISBN 3-8218-1055-6: Das Fliegen zum Blocksberg muss also mit der Anwendung der Salben im Zusammenhang stehen. Die Gelehrten, die sich schon damals mit Hexenfragen auseinandersetzten, zeigten deshalb großes Interesse für diese Salben. Bekannt wurden vor allem die Untersuchungsergebnisse des Gianbattista Porta, die er 1589 in seiner " Magia naturalis" niederschrieb: " ... wird daselbst angeführt, wie die Hexensalbe zugerichtet werde, bei welcher zwar viel und mancherley Aberglauben mit unterlauffen, doch gleichwohl auch viel natürliche Krafft dabey verborgen stecke. Sie wollen aber ein gewisses Fleisch kochen in einem Kessel mit Wasser, und das oben schwimmende Fett abnehmen, das andere aber stark einsieden und behalten: hernach diese Materien vermischen mit Epfig (Sellerie) Wolfswurtz (Eisenhut), Pappelzweigen und Weyrauch. Oder sie sollen auch nehmen Wasser- Merck, Ackerwurtz, Fünffingerkraut, Fledermausblut, Nachtschatten und Oel und eine Salbe daraus machen."
Das ist ein Auszug aus einem Buch in dem einige interessante Rezepte stehen. Ich habe einige der "harmloseren Rezepte ausprobiert und kann nur sagen, da ist einiges drann.
Die psychoaktive Wirkung von bestimmten Pflanzen oder Pilzen kann ich nur bestätigen. Meine experimentelle Phase ist aber vorüber, das brauche ich nicht mehr heute.
ich finde der hexenhammer ist das brutalste buch. mir reichte schon das wenige was ich gelesen habe. zu den tierischen bestandteilen nehme ich eher an das es nicht die originalen tiersachen handelt, oder besser nur ganz wenige vielleicht. ich denke eher es handelt sich um säfte von planzen. ich denke mal so wie dieses kraut für warzen das ja eine intensive farbe hat zum beispiel.
hexenkraut da denke ich an Bilsenkraut. das Pflanzensaft gegen warzen ist Schöllkraut. aber es verstärkt die Lichtempfindlichkeit. deshalb wird es nicht mehr verschrieben.