Ich habe lange überlegt, ob ich hier über meine Erfahrungen mit meinem Arbeitgeber (DRK) schreiben soll, aber ich denke, wenn ich keine Namen nenne und keine Orte, dann kann ich hier einmal über das sprechen, was mich im Augenblick sooo sauer und hilflos macht. Seit ca. 3 Jahren habe ich beim DRK gearbeitet. In zwei unterschiedlichen Senioren Wohnanlagen. Gefördert vom Arbeitsamt und vermittelt durch eine Zwischenfirma. Ich habe dort (freiwillig) meist bis zu 40 Std. gearbeitet,statt 30, weil ich einfach glaubte, dass ich Verantwortung den alten Menschen gegenüber trage, wenn ich dort arbeite. Ich besuchte die alten Leute regelmäßig, gab Lesungen, richtete Feierlichkeiten aus, bereitete jeden Dienstag morgen eine Art gemeinsames Frühstück, iniziierte eine Bastel und Handarbeitsgruppe und eine Kochgruppe und organisierte jeden 2ten Monat Tagesreisen in die weitere Umgebung. Nun bin ich durch meine OP mehr als 6 Wochen krank gewesen und bin aus der Maßnahme des A.- Amtes rausgefallen. Ich hatte ihnen (DRK) angeboten, solange ehrenamtlich weiter zu arbeiten, bis das A.- Amt mich wieder reinbringt. Doch statt dessen haben sie eine andere Frau reingenommen und mir unterstellt, ich hätte dort "Handtücher" gestohlen! Ich war soo sauer, dass ich die Typen einfach stehen ließ und gegangen bin. In dieser ganzen Zeit habe ich mich mit einer der Bewohnerinnen sehr angefreundet und hörte gestern, dass sie ihr nahe gelegt haben, mir klahr zu machen, dass ich nicht mehr ins Haus kommen solle. Ich bin mir nicht sicher, wie ich reagieren soll. Anzeige? Ignorieren? Ansprechen? Leider haben die anderen W.- Anlagenleiterinnen Verbot mit mir zu reden. Ich gestehe, ich bin für solche Spielchen eigentlich zu alt. Ich hab den Schrank voll mit Handtüchern und finde diesen Quatsch nur peinlich fürs DRK.
---------------------------------------------------- Lauf so schnell du kannst wenn jemand zu dir sagt dass er/ sie nur aus Liebe etwas für dich tut! ----------------------------------------------------
So ist die heutige Gesellschaft. So geht man mit seinen Mitmenschen um. So lange jemand Nutzen bringt ist alles paletti, aber sobald irgendwas passiert und die Ausbeutung ein Ende hat, wird rufgemordet und gemobbt. Sie müssen einen Grund für die Entlassung haben. Was kann da besser sein, als irgendwas geklaut zu haben? Es werden Menschen gekündigt, weil sie ein Brötchen aus dem Müll "geklaut" haben!!! Dabei spielt es keine Rolle, ob die Vorwürfe wahr sind. Das will keiner wissen. Die Obrigen haben gesagt, also muß das stimmen. Einen Anwalt wirst du dir kaum leisten können und die werden sich schon alles so zurecht gelegt haben, das auch ein Anwalt kaum etwas ausrichten kann. Ich würde das wahrscheinlich ignorieren und mir was anderes suchen. Ich würde versuchen, mit der Heimbewohnerin weiter in Kontakt zu bleiben, um vielleicht mehr herauszubekommen, aber wenigstens die Freundschaft weiter aufrecht zu erhalten.
Wegen sowas weigere ich mich konsequent, noch mal in irgend einem Betrieb anzufangen. Lieber ziehe ich als "Zigeuner" durch die Lande und erlebe noch echte Kamerdschaft, weil jeder auf den Anderen angewiesen ist. Wenn wir auf den Märkten nicht fest zusammen halten würden, wären wir eine leichte Beute für prügelwillige Randalierer. Und die Firmen können so mit ihren Mitarbeitern umgehen, weil die nur noch jeder für sich arbeitet. Man arbeitet nicht mehr wirklich zusammen. Sonst wäre es nicht so einfach, wahllos Leute auszutauschen.
_________________________________________________ _______________________________________________ Freu dich an den einfachen Dingen, juch hu....