Also das Wetter dieses Jahr hat mich total durcheinander gebracht. So dachte ich im Februar, es wäre schon März und habe in so kleinen Gewächskästen ca. 90 Blumen - und Gemüsepflanzen angesetzt. Normalerweise bleiben sie da14-21 Tage, kommen dann in Anzuchttöpfe und Anfang Mai raus. Ihr versteht? Es ist Anfang April, mein Pflänzchen fangen an zu ranken (auch wenn sie das normalerweise nicht tun, oder habt Ihr schon mal einen rankenden Blumenkohl gesehen?). Ich glaube nicht, dass ich sie noch 4 Wochen in den kleinen Gewächshäuschen halten kann.
Was meint Ihr, kann ich es wagen, sie in die Freiheit zu entlassen, oder kommt nochmal Frost und die Babies erfieren mir?? Der Garten ist in Schwerin. gutes Klima, tolle Erde!
Also was mache ich nun
lg last-virgin
*********************************************** "Das „Ganze“ ist mehr bzw. anders als die Summe seiner Einzelelemente"
Der Wind macht die Temperatur. Dieses Jahr kam er hauptsächlich aus Süd. Aber lass ihn sich drehen, so das er aus Nord oder Ost kommt. Und schon ist der Frost wieder da. Das kann noch den ganzen April gefährlich sein. Aber ich habe gestern meine Feige und die Pinie raus gebracht. Ich habe sie frei gesetzt. Also aus den Töpfen raus, in die Erde. Ich habs einfach riskiert.
wir haben es auch riskiert, etwas anderes blieb bei diesen wilden, auf Ausbruch gebürsteten Pflänzchen auch nicht übrig. Also hab ich ihnen gesagt," seid mutig, seid stark...wer Freiheit will, muss mit dem Risiko leben"...und sie sehen glücklich aus.
lg
last-virgin
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Genau so. Ich habe noch zwei Jolokiapflänzchen im Topf. Und da bleiben sie auch bis Juni. Die wachsen extrem langsam. Erst wenn es draußen sicher keinen Frost mehr gibt, kommen sie ins Treibhaus. Und da mögen sie dann Temperaturen über 50 Grad. Ich will die schärfsten Chili ernten, die es momentan gibt. Und die Tomaten mochten es bisher auch immer knackig heiß. Ansonsten werde ich nichts weiter anbauen. Die Minze wächst wild und dann kommt ja das, was an den Bäumen wächst. Mal sehn, ob dieses Jahr die Walnüsse zum ersten mal Früchte tragen. Man sagt ja, das sie ab dem 7. Jahr Nüsse tragen. Das wäre dieses Jahr. Unsere Eidechse ist auch wieder da.
was sind denn "Jolokiapflänzchen", diese Pflanze kenne ich gar nicht. wir haben Auberginen gepflanzt und die kleinen Pflänzchen sind sehr kräftig, obwohl es nachts doch noch sehr kalt ist...und die Erdbeeren blühen zum teil schon...sehr spannend..:-);-)
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Jolokia ist die schärfste Chili der Welt. Sie kommt aus Indien und braucht sehr viel Wärme. Und sie ist eine mehrjährige Pflanze. Diese Chili wird mit dem Schärfegrad 10+++ auf der Scovilleskala betitelt. Ich habe eine frische Schote geschenkt bekommen. In der Schote waren 18 Samen. Ich habe die Schote aufgeschnitten und in kleine Stücke zerlegt, um sie zu trocknen und unter meine anderen Chili zu mischen. Dann habe ich das Messer unter klarem Wasser abgespült und eine Bockwurst damit geschnitten. Die Moleküle, die noch am Messer waren, reichten aus, um die ganze Wurst extrem scharf zu würzen. Das ist wirklich heftig. Aber ich liebe das. Ja, nun hoffe ich, das die Pflanzen gut wachsen und reichlich Schoten bilden. Ansonsten werde ich nur noch Tomaten haben. Alles andere hat kaum Sinn, bei den Unmengen von Nacktschnecken, die hier rumschleimen. Ich möchte nicht meinen Garten vergiften. Unsere Erdbeeren zeigen die ersten Blättchen....ich habe sie in 6 langen Balkontöpfen auf einem Gestell angebaut. Da sind sie vor den Schnecken sicher.
Du bist ja hart im Nehmen :-), naja, nur die Harten kommen in den Garten [grins. Wir habe auch viele Nacktschnecken, ich habe schon voriges Jahr fleißig gesammelt und sie weit entfernt in der Wildnis ausgesetzt, dieses Jahr sind es deutlich weniger und ich sammle sie wieder ab. Wir haben ein großes Gemüserondell gepflanzt und ringsherum einen gemischten Sommerblumen-Schneckenschutzzaun, mal sehen, was das bringt, aber auf jeden fall wird es hübsch aussehen und ich habe auch von anderen Gärtnern gehört, dass es gut wirkt. Ich möchte auch kein Gift im Garten.
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Die Schnecken stören mich nicht mehr. Und ja, die Jolokia ist das wohl übelste, was es an Chilis gibt. Wenn ich die irgendwann vertrage, kann ich nach Italien zur Chiliesserweltmeisterschaft gehen.
wir sammeln die schnecken immer noch ab, überall angeknabberte Pflanzen machen keinen Spass, daran will ich mich nicht gewöhnen. Überall im Garten blühen Blumen, die sich selbst ausgesäht haben, seltsamerweise alle blau, egal welche Art...das ist seit den ersten blumen so... Woran kann das liegen? sieht allerdings schön aus, so blau wie das Meer, in unterschiedlichen Schattierungen.
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also die wildwachsenden blauen Blumen sind Akelei, Veilchen, Vergissmeinnicht, sehr große blaue Glockenblumen Anemonen, Primeln und kleine blaue Blüten, die ich nicht benennen kann...und das alles großflächig...jetzt kommt auch noch doppelter, sehr dunkler Flieder dazu... das Gemüse mickert ein bisschen, aber die Erdbeeren haben schon dicke große Früchte...nur noch nicht rot...
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ich glaube, ich werde irre. Es fängt ganz langsam an, in mir wachsen Mordgelüste. Meine Kohlrabi waren bis vor ein paar Tagen prächtig am wachsen, heute sind alle Blätter abgefressen, aber nicht von Schnecken. Das würde man sehen, die hinterlassen so eine deutliche Schleimspur, dass man sie verfolgen könnte und sogar einholen. Nein... spurlos. Und die Erdbeeren, die langsam zu erröten begannen, sind auch spurlos weg. Hat jemand ne Idee, wer der Dieb sein könnte???
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Kohlrabi und Erdbeeren? Hmmmm...a Hirsch? Mein Nachbar hatte letztes Jahr einen Hirsch zu Besuch. Alle Runken, alle Rosenkohl, alle Petersilie und Schnittlauch weg.....und ein Schlaflager im abgefressenen Beet. Bei mir war der Hirsch auch. Er hat einen jungen Sauerkirschbaum, einen jungen Pflaumenbaum, einige Äste von der Süßkirsche und vom Pfirsich abgeknabbert. Dann hat er die Tanne bis in 2 Meter Höhe "beschnitten" und die Weide hat er bis auf einen Stumpf nieder gefressen. Gut, die Bäume erholen sich alle wieder, aber ich hatte gehofft, dieses Jahr zum ersten mal Pflaumen ernten zu können. Nun habe ich das Grundstück mit einem Gebilde von "Zaun" bis in 2 Meter Höhe rundrum gesichert. Ich will ja, das Kleintiere wie Fuchs und Hase rein können. Nur den Hirsch mag ich nicht im Garten haben.
tja, so ein Hirsch, der frisst schon was weg. Es bleibt aber trotzdem ärgerlich. Bei uns kann es aber weder Hirsch noch Kleintier sein, unsere Vorgänger haben den ganzen Garten tiersicher gemacht... aber vielleicht hat doch eines ne Lücke gefunden. Spuren gibt es keine..mysteriös...
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Ob vielleicht Vögel deine Pflanzen nieder machen? Bei mir haben Vögel die Maulbeerbäume kaputt gemacht. Das mag unwahrscheinlich klingen, aber sie haben den ganzen Winter über die Rinde abgeknabbert. Ohne Rinde mag kein Baum weiter leben. Vögel kommen von oben und hinterlassen so gut wie keine Spuren. Und von oben ist dein ganzer Garten offen. Und was bleibt den Tieren anderes übrig, als in die Gärten zu kommen? Wenn doch ansonsten alles nur noch Monokulturen sind, einzig auf uns Menschen abgestimmt. So weit das Auge reicht Mais, oder Raps, oder Weizen, oder Roggen....Kartoffelacker bis hinter den Horizont. Und die Wälder, alle Bäume korrekt in Reih und Glied, genau so, das die Holzerntemaschine leichte Arbeit hat. Wälder aus entweder Tanne, oder Fichte, oder Kiefer, oder Eiche, oder Birke, oder Buche. Am Waldboden Moos. Wovon sollen sich die Tiere ernähren? Also kommen sie da hin, wo noch etwas Vielfalt zu finden ist. Unsere Gärten.
also jetzt ist klar, es sind Vögel, wir haben sie beobachtet und sofort Beweise gesichert ;-). Du hast schon recht mit der Monokultur, aber das kann ich nicht ändern und will nun nicht ausgerechnet mit meinem Garten dieses Manko beheben...ein bissel ist ja ganz schön, aber das bei uns geht weit darüber hinaus... mal sehen, was uns da als Lösung einfällt.
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Sag ich doch. Den Vögeln geht es wie uns. Wenn man keine Möglichkeit hat, auf herkömmliche Weise satt zu werden, sucht man sich Alternativen. Das ist auch mit allen anderen Tieren so. Wildschweine in Berlin, Hirsche in Rostock. Füchse so wie so überall. Ich hab letztens auf facebook ein Bild gesehen, mit einem text darunter, das ein Fuchs auf dem Alex in Berlin einen Hasen gefangen hat. Wenn die Tiere keinen Lebensraum haben, weichen sie nach da aus, wo ihnen das Leben noch möglich ist. So ist die Natur. Sie passt sich einfach an.